Die Welpensozialisierung ist ein wichtiger Bestandteil im Start des Hundelebens. Der kleine Welpe macht hier erste Bindungserfahrungen, lernt Kommunikation und den Facettenreichtum seiner Umgebung. Die Prägung und Erfahrung, vor allem in der Zeit von der 4. bis zur 12. Lebenswoche, prägt das zukünftige Leben. Selbstverständlich lernt ein Hund ein Leben lang, aber die ersten Erfahrungen oder viel mehr nicht gemachten Erfahrungen bilden ein Fundament, auf welchem alles aufbaut. Hier kann vorbeugend bei Themen wie Angst, Stress und Belastbarkeit sowie an der Bereitschaft sich auf Menschen einzulassen, agiert werden. Je mehr der kleine Welpe kennenlernt, desto offener wird er später für Neues sein und umso leichter kann er Neues erlernen.
Viel besser und einfacher lassen sich neue Eindrücke vor allem im Umfeld der Geschwister, Mutter und des Rudels lernen, in welchem der Welpe hineingeboren wurde. Hier herrscht eine Art angeborene Sicherheit und der Welpe kann Neuem sicherer entgegentreten und sich notfalls den Mut seiner Mutter abschauen. Dies ist der Grund, bei der Auswahl des Welpens, sich auch die Mutter und das Rudel anzuschauen und aufmerksam die Informationen der Züchter anzuhören. Denn, die Welpensozialisierung hört nicht damit auf, dass der Welpe im Wohnraum groß wird, um alltägliche Geräusche zu lernen. Dies ist vielmehr der Anfang.
Was wünsche ich mir?
Muss mein Hund beim Züchter Autofahren lernen? Muss er bereits draußen gewesen sein? Macht es ein Unterschied ob ich einen Hund aus dem Dorf/aus dem Stall nehme oder von einem Züchter in der Stadt?
Dies sind beispielsweise wichtige Fragen, welche man sich stellen sollte. Nicht nur die Frage nach der Gesundheit und ob es beim Züchter gut riecht oder an der Tapete die Kanten angeknabbert sind. Warum? Stellt euch doch mal die Frage: Was muss euer Hund kennen und können, wenn er mit euch lebt? Ihr habt eine 6 stündige Fahrt vom Züchter bis nach Hause? Das könnte schief gehen mit einem Welpen, der frisch von zu Hause weg ist und erstmals ein Auto von innen sieht – außer ihr habt vor, nie wieder nach diesem Erlebnis mit ihm Auto zu fahren. Ihr lebt in der Berliner Innenstadt? Ein Kulturschock für einen Welpen, welcher bisher im Dorf in der Scheune groß geworden ist, durch welches ein Auto am Tag fährt. Und ich setze noch eines drauf: Euer Hund soll nicht nur Familienmitglied für Haus, Hof, Garten sein, sondern ihr wollt regelmäßig mit ihm in Urlaub oder mit ihm arbeiten als Therapiehund oder Spürhund? Dann wäre es sogar noch hilfreich wenn der Welpe nicht nur den Staubsauger aus dem Nebenzimmer kennt, sondern auch den Geruch von Desinfektionsmittel, piepende Geräusche oder mal ein Fahrradfahrer gesehen hat, um souverän und umweltsicher zu werden.
Begleitet doch uns und unsere Portiedoodlewelpen beim Aufwachsen und wir zeigen euch, wie Sozialisierung beim Züchter aussehen kann. Oder lasst Euch anregen, was ihr Eurem kleinen Familienwollknäuel dosiert und ohne Überforderung alles zeigen solltet.