Es gibt nicht den “Therapie- oder Pädagogikbegleithund”. Nichts desto trotz gibt es wichtige Bestandteile, die die Hunde im sozialen Einsatz beherrschen sollten. Zum einen wegen des Unfallschutzes und zum anderen, damit du Freude daran hast mit deinem Hund zu arbeiten. Was ihr auf jeden Fall mit der bestandenen Eignung mitbringt ist, dass ihr als Team zusammenarbeiten wollt und die Anlagen habt, dies zu können. Dein Hund vermittelt den Eindruck, dass er sich gut an Umgebungssituationen anpassen kann und Freude am Umgang mit der zu erwartenden Arbeit hat sowie keine Angst vor Menschen oder unangemessene Aggression aufweist.
Video
Wir sehen in dem Video weitere wichtige Bestandteile, welche wir für dich herausstellen möchten.
Gehorsam
Dein Hund sollte je nach Arbeitsumfeld einen verpflichtenden Gehorsam an den Tag legen. Aus Schutz und Sicherheitsgründen ist das Minimum, was jeder Hund können muss:
- Abruf aus Distanz oder Verweilen in der Distanz (mit z.B. einem “Hinlege-Kommando”)
- Abbruch einer Handlung über ein “Nein” oder Abruf
- das Warten ohne Box oder Anleinen an einer bestimmten Stelle, egal wie lange und unter welcher Ablenkung
Aufgrund der Außenwirkung wäre es schön, wenn die Hunde ordentlich an der Leine laufen können. Aus Tierschutzgründen wiederum ist eine gute Sozialisierung und damit einhergehende psychische Stabilität wichtig. Dazu später mehr.
In einer Schule, wo der Fokus auf dem Lernen liegt und der Hund Lernhelfer ist, sollte der Hund in jedem Falle besser im Gehorsam stehen und auf jeden hören können, als wenn ihr bspw. in einer Praxis arbeitet und der Hund Verhaltensveränderungen (Förderung von Kompetenzen) beim Klienten unterstützen soll. Dazu später im Verlauf der Fortbildung mehr.
Kunststückchen
Die Tricks die ein Hund beherrschen sollte als guter Therapie- und Pädagogikbegleithund sind individuell verschieden. Dies ist abhängig vom Hundecharakter, Einsatzfeld und menschlichen Ansprüchen. Wir empfehlen, damit ihr möglichst vielfältig euren Hund methodisch einsetzen könnt:
- apportieren
- mit der Pfote/dem Maul etwas antippen oder umwerfen
Nonverbale Kommunikation
Das A und O für die tiergestützte Arbeit ist die nonverbale Kommunikation. Ihr müsst euren Hund anleiten können über eure Körpersprache. Dessen Aufmerksamkeit wecken können und auch den Hund begrenzen können. Hierzu erfahrt ihr mehr im praktischen Modul im Verlauf der Fortbildung. Kleinere Übungen werden euch auch in den Online-Aufgaben begegnen. Die hohe Kunst ist, dem Hund über die nonverbale Kommunikation auch vermitteln zu können, welches Verhalten sie zu einer Übung genau heute an den Tag legen sollen.
Verhaltensketten
Was genau Verhaltensketten sind und wie man diese aufbaut, das erfährt man beim Thema Lerntheorie. Wichtig vorab zu wissen ist, dass man das Arbeitsmaterial mit Verhaltensweisen verknüpfen kann und somit sich Anweisungen an den Hund sparen könnte und die Aufmerksamkeit besser beim Klienten belassen kann.
Ausbildung und Training
Im Idealfall habt ihr so viel Zeit und Möglichkeit schrittweise durch den Kurs und die Ausbildung zu gehen, bis euer Hund die oben erwähnten Dinge beherrscht. Da wir aber wissen, dass das so nicht überall möglich ist und manche Hunde bereits von klein an mit auf Arbeit gehen oder in einem Arbeitsumfeld sein werden, wo es wichtig sein kann, von klein an zu lernen, greifen wir mit einem uns wichtigen Thema vorweg: die Eingewöhnung auf Arbeit. Im folgendem Thema möchten wir euch erklären, worauf ihr achten müsst, wenn ihr mit einem noch nicht sozial-erwachsenen Hund und noch nicht fertig ausgebildeten Hund auf eure Arbeit geht.
Am Ende des gesamten Kurses gibt es für die, die schrittweise die Möglichkeit haben den Kurs zu durchlaufen noch einmal eine detaillierten Plan, wie die Eingewöhnung als Ausbildungsbestandteil des Hundes ablaufen kann. Damit ihr aber alle schon einmal eine Vorstellung habt, wo und wie die Reise weiter verläuft kommt nun die Erläuterung, wie man den Hund auf Arbeit eingewöhnt. Die Vorbereitung, die man dafür zu Hause treffen kann, erfolgt neben der Wissensanwendung aus den Inhalten des gesamten Kurses im Allgemeinen auch noch mal im Besonderen in der Lektion “Der Weg deines Co-Therapeuten/Co-Pädagogen.”